Picknick Mit BärenBraucht der Bauer Geld, lockt der Energieriese mit dem Reibach: 'Promised Land' mit Matt Damon erzählt vom Elend im ländlichen Amerika - und davon, wie. Erst mal landfein machen: Wenn Steve Butler (Matt Damon) und seine Kollegin Sue Thomason (Frances MacDormand) einfallen, ist ihre erste Station ein Autohändler, bei dem ein nicht zu neuer, nicht zu alter Pick-up-Truck gekauft wird. Danach decken sich die beiden Angestellten eines US-Energiekonzerns mit Klamotten ein, die nicht nach Großstadt aussehen: Flanellhemd statt Maßanzug. Derart ruralisiert wird nun Farm um Farm abgeklappert, um den verarmten Bauern, zum Beispiel im Nordwesten Pennsylvanias, wo 'Promised Land' spielt, ihr Weide- und Ackerland abzupachten. Der Konzern will nach Flüssiggas bohren - und bedient sich dabei der höchst umstrittenen Fracking-Methode: Wasser, Sand und ein giftiger Chemikalien-Cocktail wird dabei mit Bohrtürmen in tiefliegende Schieferschichten gespült, um darin enthaltenes Gas herauszulösen und abzubauen. FlöckchenFracking und die patriotisch unterfütterte Verheißung, dadurch riesige, bisher unerschlossene Brennstoffvorräte auf eigener Scholle zu gewinnen, also unabhängig von den Ölstaaten im Nahen Osten zu werden, beflügelt die US-Wirtschaft. Doch sowohl über die erschließbare Menge des effektiv förderbaren Gases, als auch über die Kosten für die Umwelt, tobt eine erhitzte Debatte: Umwelt-Organisationen warnen vor Gift im Grundwasser und verödeten Landstrichen, während die Energieriesen betonen, dass Fracking in den USA bereits seit dem späten 19. Jahrhundert angewendet werde, man also die Risiken kenne und beherrsche. Und außerdem: Wer könne denn etwas gegen die Abkehr von Kohle und Öl durch Verbrennung umweltfreundlicher und natürlicher Gasvorkommen haben?
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May 2019
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